Brauchtum
Neben altem Handwerk, das im Allgäu noch lebendig ist, werden auch die Traditionen aktiv gelebt.
Viehscheid
Der September steht für das Ende des Alpsommers und die Rückkehr der Hirten mit ihrem Braunvieh ins Tal. Mit einem großen Empfang findet, im Tal angekommen, der eigentliche „Viehscheid“ statt. Die Tiere werden ihren jeweiligen Bauern wieder übergeben. Gefeiert wird dies mit einem Volksfest mit Blasmusik und typischen Schmankerl.
Klausentreiben
Es ist vermutlich einer der ältesten Kulturbräuche der heidnischen Zeit. Damals verkleideten sich junge Männer mit Fellen, Geweihen und Ketten, um in den langen, dunklen Winternächten mit lautem Getöse die bösen Geister aus den Dörfern zu vertreiben.
Heute findet dieser Brauch am Abend des 6. Dezember, dem NikolausTag, statt – und gejagt werden die zahlreichen neugierigen Zuschauer, die auch mit einer kräftigen Abreibung mit der Rute rechnen müssen.
Humaner geht es da am Vorabend bei den Klausenbärbel zu.
Funken
Am ersten Sonntag nach Fasnacht werden an vielen Anhöhen der Gegend zu Einbruch der Dunkelheit Funkenfeuer angezündet. Auf der Spitze des aus Holz hoch aufgeschichteten Funken thront eine Hexen-Gestalt. Die wahren Ursprünge dieses Brauches sind bis heute im Dunkeln. Heute versammelt man sich um das mächtige Feuer, um den Winter zu vertreiben und die süßen „Funke-Kiechle“ zu genießen, bevor die Fastenzeit beginnt.